Erholung beim Wandern kann der Mensch nur in einer gesunden Natur finden. Dazu gehören sauberes Wasser, reine Luft, unbelastete Böden. Um die Heilkraft der Natur zu sichern und zu erhalten, ist es notwendig, Natur und Landschaft vor schädigenden Einwirkungen durch Technik, Verkehr aber auch den Menschen zu bewahren.
So drängt unser Verband auf die Unterschutzstellung schutzwürdiger und schutzbedürftiger Landschaftsteile. Er fördert die Anlage von Biotopen für die vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Ehrenamtliche Helfer reinigen Feld und Wald jährlich von den Abfällen der modernen Überfluss- und Wegwerfgesellschaft. Daneben ist der Verband bemüht, Aufklärungsarbeit zu leisten.
Der Bürger muss erkennen und respektieren, dass es Zonen in unserer Landschaft gibt, die ausschließlich oder überwiegend gefährdeten Tieren und Pflanzenarten vorbehalten bleiben müssen. Erforderlich ist nicht nur der Schutz der Natur für den Menschen, sondern auch vor dem Menschen.
Die Honigbiene ist unser ältestes Haustier und macht sich als Honig- und Wachsproduzentin seit Jahrtausenden für den Menschen nützlich. Auf
Grund der Bestäubungsleistungen an Kultur- und Wildpflanzen rangiert die Honigbiene, neben Rind und Schwein, auf Platz drei der wichtigsten Nutztiere.
Doch neben ihr existieren allein in Deutschland über 560 weitere Bienenarten. Die bekanntesten sind die Hummeln, aber auch Masken- Sand- oder Mauerbienen gehören zu dieser Tiergruppe. Leider sind
von unseren heimischen Wildbienen mehr als 50% gefährdet und teilweise vom Aussterben bedroht. Ursachen hierfür sind vor allem die Nutzungsintensivierungen von Lebensräumen und die starke
Beeinträchtigung bzw. Zerstörung von Nistplätzen und Trachtflächen.
Im Bewusstsein dieser Tatsachen hat der Rat der Stadt Osnabrück die Naturschutzverwaltung beauftragt, in Gesprächen mit verschiedenen Institutionen Möglichkeiten und Maßnahmen zu beraten, um dem sogenannten Bienensterben entgegen zu wirken. Vor diesem Hintergrund wurde mit Vertretern der Hochschule, der Landwirtschaftskammer, des Imkervereins Osnabrück und Umgebung und des Naturschutzverbandes BUND- Kreisgruppe Osnabrück sowie Mitarbeitern des Stadtverwaltung (Fachdienst Naturschutz und Landschaftsplanung und des Osnabrücker ServiceBetriebes) eine Arbeitsgruppe gebildet. Aus dieser Arbeitsgruppe entstand im Jahr 2013 das Osnabrücker BienenBündnis.
Dieses Bündnis hat sich mit den verschiedenen Akteuren folgende Ziele gesetzt:
Da die pflanzliche Artenvielfalt auf
Wiesen, Weiden an Wegrändern oder auch in Hausgärten in Stadt und Land stark rückläufig ist, leiden auch viele Insekten unter der Abnahme eines ausreichenden Nahrungsangebotes. Somit sind
blühende Wiesen und Säume nicht nur eine Bereicherung des Stadt -und Landschaftsbildes, sondern liefern einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Vegetationskundler der Hochschule Osnabrück stellten daher die aus 41 Wildblumen und 3 Grasarten bestehende mehrjährige und ausschließlich aus regionalem Saatgut bestehende
„Osnabrücker Mischung“ zusammen. Neben Klatschmohn, Kornblumen oder Lichtnelken finden sich Arten wie Flockenblumen, Rainfarn und Königskerzen in
dieser Mischung wieder. Diese für blütenbesuchende Insekten geeignete Mischung trägt darüber hinaus dazu bei, in unserer Landschaft selten gewordene
heimische Wildpflanzen wieder in der Region zu verbreiten.
Wer mehr über die Osnabrücker Wildblumenmischung oder die Arbeit des Osnabrücker
BienenBündnisses wissen möchte, kann sich auf der Homepage der Stadt Osnabrück unter www.osnabrueck.de/bienenbuednis
eingehend informieren oder telefonisch unter 0541-323-4131 direkte Informationen einholen.
Frank Bludau
Hahnenmoor - Foto: Hubert Meyer